RISE bietet jugendkulturelle Perspektiven als Antworten auf extremistische Positionen. In der deutschen Gesellschaft halten sich Vorurteile zum Islam hartnäckig, doch dass Islam etwas sehr Persönliches ist, zeigt sich in diesem Video. Anschauen lohnt sich, auch ganz ohne Vorkenntnisse. Was ist der Islam für dich?
Gemeinsam mit Frauen und Mädchen aus Neubrandenburg und Waren haben wir uns der Frage gestellt "Was bedeutet das Kopftuch für mich". Dabei wurde schnell deutlich, dass es ganz verschiedene Motivationen zum Tragen eines Kopftuchs gibt und die Vorurteile eines "Kopftuchszwangs" längst überholt sind. In eindrucksvoll ehrlichen Beiträgen schildern die Befragten ihre ganz persönliche Geschichte des Kopftuches und zeigen auf: auch unter Muslim*innen gibt es weitreichende Unterschiede bei der Art, wie sie den Koran interpretieren und ihren Glauben praktizieren.
Mehrfach wurde der Wunsch nach mehr Verständnis in der deutschen Mehrheitsgesellschaft geäußert. Assoziationen wie "Unterdrückung der Frau" oder "Terrorist*in" in Verbindung mit hijab erschienen den Befragten völlig absurd und verletzend.
Gesellschaftlich debattiert und stigmatisiert ist das Kopftuch ein Diskussionspunkt, der von Politiker*innen immer wieder aufgegriffen wird. Doch sollten wir uns hier ganz klar von alten Vorurteilen verabschieden und dieser jungen Generation selbstbestimmter Frauen Gehör schenken, für die das Kopftuch so viel mehr ist als ein Zeichen ihres Glaubens. In diesem Video seien nur einige Dimensionen genannt. Doch was die Trägerin tatsächlich motiviert, ist so individuell wie jede einzelne von ihnen.
Hoffen wir, dass zukünftige Debatten dies berücksichtigen.